Kommunikationsprobleme durch Facebook & Co. – Auswirkungen Sozialer Medien auf Bewerbungen

Kommunikationsprobleme durch Facebook & Co. - Auswirkungen Sozialer Medien auf Bewerbungen

Profi für die erfolgreiche Suche nach Fachkräften für Engineering und Management: Joachim Lang:

Das Kommunikationsverhalten in Sozialen Medien hat Auswirkungen auf die Gesellschaft und damit auf die Wirtschaft und den Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerbern. Anlässlich der Fachmesse „Personal Süd“ am 9. und 10. Mai in Stuttgart rät Joachim Lang, Leiter der Arbeitsgruppe Nachwuchs-Ausbildung-Personal beim Cluster Nutzfahrzeuge (CNS), zu mehr Gelassenheit im Bewerber-Kontakt. „Seit einigen Jahren tendieren wir zu einer sehr lockeren und oft ungenauen Kommunikation“, erklärt er. Es werde oft „auf Schnörkel und Höflichkeitsformeln verzichtet, das darf man auf beiden Seiten nicht persönlich nehmen“.

Er rät Bewerbern bei ihrem Erstkontakt mit einem potenziellen Arbeitgeber auf die klassische Form zu setzen. „Auf die etwas rudimentäre Art der Kommunikation sollten sie frühestens zurückgreifen, wenn die Beziehung mit dem Unternehmen gefestigt ist“, betont Lang. Er beobachte, dass aber nicht nur Bewerber „oft nachlässig und schlampig“ kommunizieren. Das treffe auch auf manche Unternehmer und Personalfachleute zu.

Das Problem: Weil aktuell Zehntausende Fachkräfte und Auszubildende in technischen und industriellen Berufen fehlen, setzen viele Unternehmen auf die Personalsuche in sozialen Netzwerken. „Hier herrscht eine andere Art der Kommunikation“, betont Lang. Zudem seien aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung „Strategien für die Personalsuche in Sozialen Medien nach wenigen Monaten schon überholt“.

So liege zum Beispiel auf Facebook, dem einstigen Portal für junge Leute, das Durchschnittsalter der Nutzer mittlerweile bei über 40 Jahren. „Hier finde ich selten erfahrene Arbeitnehmer, und noch weniger potenzielle Auszubildende“, erklärt Lang. Hochqualifiziertes Fachpersonal mit Berufserfahrung in Management oder Engineering sei in sozialen Netzwerken nur mit viel Recruiting-Erfahrung erfolgreich zu finden.

Joachim Lang hat mit der Gründung von euro engineering im Jahr 1994 die Branche der Ingenieur-Dienstleister in Deutschland geprägt. Im Jahr 2001 gründete er in Ulm die consinion GmbH. Das Beratungsunternehmen ist spezialisiert auf Lösungen in den Bereichen Unternehmensentwicklung, Technologie und Engineering und auf die Vermittlung hochqualifizierter Fachkräfte in Technologie und Management. Lang ist außerdem als Aufsichtsrat sowie als Beirat in mehreren Unternehmen und Organisationen und in Fach- und Berufsverbänden tätig. Er ist Vorsitzender des Beirats im Cluster Nutzfahrzeuge Schwaben (CNS) und Vorsitzender des Fördervereins der Hochschule Ulm.

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